Meine Freundin - die Deppression
Eines Tages im Jahre 2009 war es mal wieder so weit: der Zusammenbruch meiner Selbst. Es hatte sich schon Wochen und Monate vorher angekündigt, aber ich wollte die Anzeichen - übernervös, ängstlich, überfordert mit Allem, über die Maßen gereizt - nicht erkennen - geschweige denn akzeptieren.
Was unausweichlich war, geschah: mein Körper versagte! In jeglicher Hinsicht war ich unfähig! Diese Unfähigkeit zog mich mit aller Macht tiefer und tiefer. Da war sie wieder, die alte Bekannte aus früheren Tagen. Ich hatte sie nicht vermisst und nicht eingeladen - zumindest nicht bewusst - aber - da war sie!
Sie hielt mich ganze 2 Jahre in ihrem Bann und zwang mich unausweichlich dazu - mein Leben - mein Dasein zu reflektieren. Ich hatte keine Wahl. Meine Kindheitserfahrungen - mein gesamter Werdegang meines bis dahin gelebten Lebens erschien vor meinem inneren Auge - in meinem Herzen; es wollte gesehen und wertgeschätzt werden.
Oh - wie fiel es mir schwer, die Dinge zu betrachten und darauf zu vertrauen, dass alles was mir im Leben widerfahren war, seinen Sinn und seine Ordnung hatte. Nach gefühlten 100 Jahren des "ALL EIN SEINS" - fing ich an, ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Von da an, ging ich stetig von Tag zu Tag ein bisschen mehr und mehr auf das Licht zu.
Und plötzlich - ging sie wieder so wie sie gekommen war - meine Depression.
Durch Geduld mit mir selbst, durch Ehrlichkeit, Beharrlichkeit und eine große Portion Glauben und Vertrauen habe ich es geschafft.
Ein neuer Lebensabschnitt begann in einem anderen Ort, mit einer neuen Aufgabe und neuen Menschen.