Es werde Licht ....
Einige Jahre (ein Zeitgefühl ging verloren) ist es nun schon her - der Zusammenbruch meines Selbst. Es hatte sich Wochen und Monate vorher angekündigt, aber ich wollte die Anzeichen – übernervös, ängstlich, überfordert und über die Maßen gereizt – nicht erkennen, geschweige denn diesen Zustand als gegeben akzeptieren.
Was unausweichlich war – geschah: mein Körper und mein Geist versagte! In jeglicher Hinsicht war ich unfähig! Diese Unfähigkeit zog mich mit aller Macht tiefer und tiefer!
Da war sie wieder, die alte Bekannte aus früheren Tagen – ich hatte sie nicht vermisst und auch nicht eingeladen – zumindest nicht bewusst – aber – da war sie! Sie hielt mich eine gefühlte Ewigkeit in ihrem Bann und zwang mich unausweichlich dazu mein Leben, mein Dasein aufs Neue zu reflektieren.
Ich hatte keine andere Wahl. Meine Kindheitserfahrungen, mein gesamter Werdegang meines bis dahin gelebten Lebens erschien vor meinem geistigen Auge, in meinem Herzen, es wollte gesehen und wertgeschätzt werden. Selbst das „kleinste Detail“ konnte nicht länger „verdrängt“ werden.
Oh, wie fiel es mir schwer, die Dinge zu betrachten und zu erkennen, dass alles was mir im Leben widerfahren war, seinen Sinn und seine Ordnung hatte.
Ich hatte meinen Glauben an Gott und mein Vertrauen in die Menschen und dem Leben verloren.
Nach gefühlten 100 Jahren des „ALLEINSEINS“ fing ich an ein kleines Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Von da an ging ich stetig von Tag zu Tag ein bisschen mehr und mehr auf das Licht zu. Und plötzlich ging sie wieder – so wie sie gekommen war – meine Depression.
Durch Geduld mit mir selbst - durch absolute Ehrlichkeit zu mir selbst – mit Beharrlichkeit dem Drang „aufzugeben“ nicht zu folgen, habe ich es geschafft.
Ein neuer Lebensabschnitt kann beginnen – mit neuen Aufgaben und neuen Menschen und alten Freunden.